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D6

Rohstoffproduktivität

Verhältnis des Bruttoinlandsprodukts zum Rohstoffverbrauch (Index)
Stand: 31.01.2025

 BWBYBEBBHBHHHEMVNINWRPSLSNSTSHTHDE
Trend 2013 - 2022+SKX +S  KXKX+S+S+SKX+SKXKXKX+S
Status 2022S2S2S0S1S0S0S3S1S1S2S2S1S1S1S2S1 

Verhältnis des Bruttoinlandsprodukts (preisbereinigt, verkettet) zum Rohstoffverbrauch mit 2010 = 100

Trend im 10-Jahres ZeitraumStatus aus der Spanne der Länderwerte
+F+Fpositive EntwicklungS3bessere 25 Prozent
KXkein TrendS2mittlere 50 Prozent
-S-Fnegative EntwicklungS1schlechtere 25 Prozent
KYkeine AnalyseS4Ziel erreicht
  S0keine Analyse
  • Bedeutung

    Bedeutung - d6

    Die Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen geht stets mit Flächen-, Material- und Energieinanspruchnahme sowie Schadstoffemissionen einher. Die Rohstoffproduktivität drückt aus, wie viel wirtschaftliche Leistung (gemessen in Geldeinheiten) durch den Einsatz einer Einheit Rohstoffe erzeugt wird.

    Die Rohstoffproduktivität nimmt zu, wenn eine wirtschaftliche Leistung mit einem geringeren Rohstoffverbrauch erbracht wird. In den Bereichen, in denen - wie etwa im Baubereich - große Stoffmengen bewegt werden, sind Effizienzsteigerungen besonders wirksam. Beispielsweise trägt eine Verlagerung von Investitionen vom Neubau in die Sanierung von bestehenden Gebäuden erheblich zur Rohstoffproduktivität bei.

    Die sparsame und effiziente Nutzung von Rohstoffen sind daher wichtige umweltpolitische Ziele. Die Verankerung dieser Ziele findet sich sowohl in den Nachhaltigkeitsstrategien der Bundesländer wie auch in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.

  • Hinweise zur Interpretation

    Hinweise zur Interpretation - d6

    Die Entnahme und Nutzung von Materialien und Rohstoffen wird vom Statistischen Bundesamt im Rahmen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen ermittelt und berichtet. Auf Ebene der Bundesländer veröffentlicht der Arbeitskreis Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AK UGRdL) verschiedene Indikatoren (siehe Datenquelle).

    Der Indikatorenbericht der LiKi bezieht sich auf den Rohstoffkonsum (DMC= domestic material consumption) bzw. die daraus abgeleitete Rohstoffproduktivität.

    Der Indikator Rohstoffkonsum eines Bundeslandes (DMC) enthält biotische und abiotische Rohstoffe und Güter in Tonnen. Der DMC lässt sich daher interpretieren als die Menge an Rohstoffen, die durch den Konsum im Bundesland benötigt wird. Die daraus abgeleitete Rohstoffproduktivität ist ein Maßstab für die Effizienz der Rohstoffnutzung in dem jeweiligen Bundesland

  • Methodik

    Methodik - d6

    Der Rohstoffkonsum (DMC) wird als absolute Größe in Tonnen für jedes Bundesland angegeben. Er setzt sich aus folgenden Teilgrößen zusammen:

    • verwertete biotische und abiotische Rohstoffe aus der inländischen Natur;
    • Saldo aus Import und Export biotischer und abiotischer Güter aus dem Handel zwischen den Bundesländern
    • Saldo aus Import und Export biotischer und abiotischer Güter aus dem Ausland

    Die biotischen Rohstoffe umfassen pflanzliche Biomasse aus der Landwirtschaft und Forstwirtschaft sowie Biomasse von Tieren aus Fischerei und Jagd. Zu den abiotischen Rohstoffen gehören fossile Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas, etc.) sowie Mineralien (Erze, Steine, Erden und Industriemineralien) und deren Erzeugnisse.

    Die Rohstoffproduktivität (BIP des Bundeslandes/DMC) ist als Index auf das Referenzjahr 2010 bezogen und normiert. Grund dafür ist, dass bei dem Bruttoinlandsprodukt eine Preisbereinigung durchgeführt wurde und damit die zeitliche Entwicklung der Wirtschaftsleistung korrekt wiedergegeben wird. Das Bruttoinlandsprodukt- und konsequenterweise auch die Rohstoffproduktivität- werden aufgrund des Preisbereinigungsverfahrens nur als Index veröffentlicht. Bei einer Interpretation der jährlichen Schwankungen sind Spezifika in der Wirtschaftsstruktur (z.B. rohstoffintensive Produktion, stark dienstleistungsbasierte Wertschöpfung oder Import-Export-Schwankungen) zu beachten.

    Die Indikatoren werden von den Statistischen Ämtern im Rahmen der Materialflussrechnungen in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen berechnet. Die Werte werden aus den Tabellen des AK UGRdL direkt übernommen. Eine Methodenbeschreibung auf Ebene der Bundesländer findet sich in den Methodenhinweisen der UGRdL (Link)

    Die Daten der Entnahme biotischer Rohstoffe für die Stadtstaaten unterliegen der Geheimhaltung. Aus diesem Grund wird der DMC und dessen Produktivität für die Stadtstaaten in den Statistiken nur gemeinsam ausgewiesen und hier nicht dargestellt.

  • Länderspezifika und Ziele

    Länderspezifika und Ziele - d6

     

    Datenlage

    Zielstellungen

    Baden-Württemberg

    Zeitreihe 1994-2022

    Konzept „Nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe in Baden-Württemberg (09/2021)

     Ziel ist es, den Verbrauch heimischer mineralischer Primärrohstoffe durch Steigerung der Ressourceneffizienz, ihre Substitution und das Recycling von Baustoffen zu vermindern. (S. 29)

    Bayern

    Zeitreihe 1994-2022

    Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie (2022):
    Kontinuierliche Steigerung der Rohstoffproduktivität auf bayerischer Ebene sowie der Gesamtrohstoffproduktivität auf nationaler Ebene bis 2030 in Anlehnung an die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

     

     

     

    Berlin

    keine Daten  

     

    Die Daten der Entnahme biotischer Rohstoffe für die Stadtstaaten unterliegen der Geheimhaltung. Aus diesem Grund wird der DMC und dessen Produktivität für die Stadtstaaten nicht ausgewiesen. 

    Das Ziel für die kommenden Jahre ist eine ressourceneffiziente Wirschaftsweise. Die Rohstoffproduktivität soll kontinuierlich gesteigert werden.

    Brandenburg

    Zeitreihe 1994-2022

    kein Ziel

    Bremen

    keine Daten

    Die Daten der Entnahme biotischer Rohstoffe für die Stadtstaaten unterliegen der Geheimhaltung. Aus diesem Grund wird der DMC und dessen Produktivität für die Stadtstaaten nicht ausgewiesen.

    Kein Ziel

    Hamburg

    keine Daten 

    Die Daten der Entnahme biotischer Rohstoffe für die Stadtstaaten unterliegen der Geheimhaltung. Aus diesem Grund wird der DMC und dessen Produktivität für die Stadtstaaten nicht ausgewiesen.

    Keine Angaben

    Hessen

    Zeitreihe 1994-2022

    Kein Ziel

    Mecklenburg-Vorpommern

    Zeitreihe 1994-2022

    Keine Angaben

    Niedersachsen

    Zeitreihe 1994-2022

    Keine Angaben

    Nordrhein-Westfalen

    Zeitreihe 1994-2022

    Nachhaltigkeitsstrategie für NRW (2020):
    Übernahme des Bundestrends der Jahre 2000-2010 für NRW bis 2030. Dieses lässt sich mit einer Steigerung um 1,5% pro Jahr beziehungsweise 30 Indexpunkte bis 2030 auf einen Wert von rund 165 übersetzen.

    Rheinland-Pfalz

    Zeitreihe 1994-2022

    Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, Indikatorenbericht 2021:
    Steigerung der Ressourcenproduktivität bis 2030 gegenüber 2000 um 70 Prozent

    Saarland

    Zeitreihe 1994-2022

    Kein Ziel

    Sachsen

    Zeitreihe 1994-2022

    Keine Angaben

    Sachsen-Anhalt

    Zeitreihe 1994-2022

    Keine Angaben

    Schleswig-Holstein

    Zeitreihe 1994-2022

    Keine Angaben

    Thüringen

    Zeitreihe 1994-2022

    Die Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie-Indikatorenbericht 2024:Übernahme des Übernahme des Bundestrends der Jahre 2000-2010 für Thüringen bis 2030

    Bund

    Zeitreihe 1994-2022

    Deutsches Ressourceneffizienzprogramm III (2020) und Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS), 2021:
    von 2010 bis 2030 Steigerung der Gesamtrohstoffproduktivität (BIP+Importe/RMI) um jährlich 1,6%

  • Weiterentwicklung

    Weiterentwicklung - d6

    Die seit 2016 geltende Gesamtrohstoffproduktivität in der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes weist das Ziel aus, dass das durchschnittliche jährliche Wachstum der Jahre 2000 bis 2010 von rund 1,6 % bis ins Jahr 2030 fortgesetzt werden soll.

    Dieser Rohstoffindikator beinhaltet die erweiterte Perspektive, dass für die Importe und Exporte auch die dafür im Ausland bei der Produktion eingesetzten Rohstoffe (Rohstoffäquivalente) eingerechnet werden. Ein solcher erweiterter Indikator ist auch auf Länderebene inzwischen verfügbar, der AK UGRdL stellt einen auf dieser Basis berechneten Indikator für die Bundesländer zur Verfügung. Eine entsprechende Gesamtrohstoff-Produktivität auf Ebene der Bundesländer lässt sich jedoch methodisch u.a. deshalb nicht ermitteln, weil es keine adäquate (mit der Bundesebene vergleichbare) monetäre Berechnungsgröße für den Zähler der Produktivität gibt.

  • Literatur

    Literatur - D6

    Umweltbundesamt, Statistisches Bundesamt (Hrsg. 2009) Weiterentwicklung des direkten Materialinputindikators: Verbesserung von Rohstoffproduktivität und Ressourcenschonung.

    Kaumanns, Sven; Lauber, Ursula; (2016) Rohstoffe für Deutschland Bedarfsanalyse für Konsum, Investition und Export auf Makro- und Mesoebene. UBA Texte 62/2016, Statistisches Bundesamt im Auftrag des Umweltbundesamtes.

    Maier, L., Rohstoffe weltweit im Einsatz für Deutschland, Berechnung von Aufkommen und Verwendung in Rohstoffäquivalenten, Statistisches Bundesamt, WISTA, 2018

    Statistisches Bundesamt Destatis (Hrsg.), Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Aufkommen und Verwendung von Rohstoffäquivalenten, Berichtszeitraum 2000 bis 2018, 2021

    Statistisches Bundesamt Destatis (Hrsg.), Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Gesamtwirtschaftliches Materialkonto, Berichtszeitraum 1994 – 2021, 2023

    Gemeinsames Statistikportal des Bundes und der Länder (o.J., abgerufen am 11.11.2024).

  • Datenverfügbarkeit

  • Aussagefähigkeit

  • Vergleichbarkeit

  • Ansprechpartner

    Umweltbundesamt

    Schwermer, Sylvia

    LiKi-Vertreterin
    Dr. Sylvia Schwermer
    Umweltbundesamt
    UBA
    Wörlitzer Platz 1
    06844 Dessau-Roßlau
    Tel.:0340-2103-2161   
    sylvia.schwermer[at]uba.de
    Internet:https://www.umweltbundesamt.de/

    Teunis, Shira-Lee

    Fachansprechpartnerin
    Shira-Lee Teunis
    Statistikamt Nord
    Fröbelstraße 15 – 17
    25113 Kiel
    Tel.:0431-6895-9361   
    shira-lee.teunis[at]statistik-nord.de
    Internet:https://www.statistik-nord.de/

Weitere Informationen und verwandte Indikatoren

  • Daten D6 (Zeitreihe: Index)

    Rohstoffproduktivität als Index (DMC)

      1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
    BW 58,5 60,5 63,4 65,6 66,8 65,4 63,0 75,5 81,7 91,3 89,7 85,5 87,9 89,8 93,3 90,3 100,0 95,0 102,3 98,5 99,6 103,0 101,5 99,6 102,8 107,9 104,1 107,4 113,9
    BY 58,5 60,3 62,6 66,6 69,4 69,8 72,9 77,7 84,6 86,4 87,8 95,8 92,6 100,7 97,4 96,2 100,0 95,3 99,8 101,7 104,3 109,1 103,7 106,3 108,9 102,5 105,1 104,4 118,4
    BB 55,4 62,0 63,3 65,9 70,0 73,3 78,6 77,1 75,1 77,9 78,0 85,7 89,1 90,5 95,5 94,2 100,0 101,0 102,9 100,7 101,0 111,4 112,5 120,3 125,2 149,8 149,9 135,5 145,3
    HE 71,7 72,0 80,4 84,4 84,6 83,1 82,2 89,4 93,2 91,7 93,9 101,1 96,7 97,7 97,6 99,4 100,0 94,9 99,1 85,7 88,4 85,9 85,4 77,8 83,2 89,8 84,9 101,9 117,1
    MV 56,2 63,9 60,2 66,1 71,6 70,5 80,9 80,0 80,2 88,1 84,1 85,5 84,3 84,0 83,3 86,8 100,0 93,3 89,6 98,2 83,5 100,0 106,4 93,8 100,6 97,0 96,2 92,4 93,6
    NI 90,8 85,5 84,0 82,7 83,4 83,3 89,3 94,4 98,9 96,7 93,7 100,4 104,3 106,7 99,4 92,2 100,0 96,6 101,4 111,8 104,9 103,5 110,8 126,8 140,0 133,8 123,0 157,4 125,2
    NW 72,9 76,7 79,1 82,3 82,3 82,8 86,5 90,7 85,9 83,8 82,5 85,1 87,6 89,6 92,6 100,8 100,0 98,1 98,5 96,7 97,9 100,8 112,1 108,1 111,1 116,4 124,7 109,9 127,8
    RP 74,5 73,2 76,2 80,0 70,0 71,8 72,3 80,8 85,5 86,7 93,1 94,1 91,8 97,7 103,0 100,2 100,0 95,9 103,6 103,3 99,4 121,0 111,4 107,8 109,3 115,1 108,7 123,9 129,7
    SL 57,6 57,0 65,4 46,1 47,9 55,3 59,8 60,1 64,1 64,6 73,8 91,5 83,6 83,4 114,5 116,8 100,0 75,0 78,1 66,3 65,8 67,5 67,4 69,5 79,9 74,9 97,5 76,2 63,5
    SN 40,8 47,6 53,4 57,1 71,4 74,1 76,2 80,2 82,7 74,7 81,2 84,6 82,2 93,1 97,7 97,1 100,0 90,3 96,5 100,4 97,0 100,5 108,5 103,0 108,3 108,5 135,7 119,1 122,4
    ST 57,5 63,8 63,7 64,1 65,2 61,1 74,6 83,5 89,7 86,2 95,1 98,4 109,1 107,0 110,0 95,4 100,0 89,6 104,9 100,4 95,3 104,0 99,7 89,3 96,6 104,4 108,1 111,0 121,4
    SH 91,8 86,2 93,0 97,9 96,7 97,0 105,2 107,0 110,9 111,7 103,6 101,6 94,3 104,3 113,7 108,2 100,0 100,7 97,4 96,3 93,8 97,5 94,2 105,7 111,4 109,2 106,6 97,8 100,5
    TH 51,1 53,9 51,9 53,0 63,4 61,0 65,1 73,5 75,3 87,8 80,8 89,0 82,3 92,5 94,3 85,8 100,0 99,0 103,4 110,8 105,3 126,6 115,7 117,6 120,5 119,4 108,9 111,6 122,5
    DE 65,6 68,4 70,3 72,6 75,5 75,9 79,2 85,1 87,5 87,7 88,1 91,3 91,9 95,7 97,4 96,5 100,0 97,0 100,9 101,3 100,8 106,6 107,0 108,2 113,2 116,5 116,3 117,1 124,4
  • Zusatzinformationen D6 (aktuelle Absolutwerte)

    Rohstoffproduktivität, letzte Absolutwerte in 1000 EUR pro Tonne

      2022
    BW 4,6
    BY 3,8
    BB 1,3
    HE 6,1
    MV 1,7
    NI 2,3
    NW 3,1
    RP 3,9
    SL 2,5
    SN 1,8
    ST 1,6
    SH 2,7
    TH 2,1
    DE 3,4
Indikatoren zu Ressourcen und Effizienz